Gemeindeversammlung vom 16.6.25

88 Stimmberechtigte fanden sich am 16. Juni zur Gemeindeversammlung in der Eventlocation Mühlematt ein – mit dabei auch ein Vertreter des Oltner Tagblatts. Die wichtigsten Entscheide und Diskussionen haben wir für euch kurz zusammengefasst.
Jahresrechnung 2024: Weniger Verlust als befürchtet
Trotz eines Verlusts von –1.49 Mio. Franken fiel das Ergebnis besser aus als budgetiert. Hauptgründe dafür: höhere Steuereinnahmen und Disziplin bei den Ausgaben – insbesondere im Bildungsbereich. Dennoch ist der Blick in die Zukunft besorgniserregend: Ende 2026 droht ein Bilanzfehlbetrag von über 2 Mio. Franken.
Brüelmattstrasse: Sanierung vertagt
Die geplante Sanierung der Brüelmattstrasse sorgte für viel Gesprächsstoff. Votant:innen und Anwohner:innen kritisierten Kosten, fehlende Einbindung der Werk- und Umweltschutzkommission (WUK) und offene Verkehrsfragen. Schliesslich wurde ein Gegenantrag angenommen. Zuerst soll das Parkplatzreglement überarbeitet werden – erst danach wird die Strassensanierung weiterverfolgt. Wir haben bereits in einem früheren Newsletter das Sanierungsprojekt erwähnt.
Weitere Entscheide im Überblick
- Revisionsstelle bestätigt: Solidis Revisions AG bleibt zuständig für die Revision der Gemeindejahresrechnung.
- Anpassung der Gemeindeordnung: Die Beschwerdekommission wurde im Jahr 2024 gestrichen, dies wird, nebst anderem, in der Gemeindeordnung angepasst.
- Gebührenreglement aktualisiert: Wochenaufenthalter:innen zahlen neu Gebühren und Baugesuche werden kostendeckender verrechnet.
- Gehaltsordnung modernisiert: Der Feuerwehrkommandant erhält neu eine 20%-Anstellung.
ICT-Konzept Schule: Weniger Geräte, mehr Effizienz
Die Schule Trimbach setzt künftig auf eine längere Gerätelebensdauer und reduziert die Zahl der Geräte für Lehrpersonen. Zudem wurden die PICTS- Lektionen (pädagogischer ITC-Support) reduziert, dadurch können über einen Zeitraum von 6 Jahren 314'000 Franken eingespart werden.
Die Schule Adliswil hat auf ihrer Webseite erklärt, was PICTS ist.
Tunnel Milchgasse: Kein Neubau – aber offene Fragen
Der Gemeinderat hat Abklärungen getätigt, ob die SBB einen Ersatzneubau des Milchgasse-Tunnels in Betracht ziehen würde. Dies ist nicht der Fall. Deshalb müssten bauliche Anpassungen wie eine Verbreiterung der Durchfahrt, eine Erhöhung des Tunnels oder eine Fahrbahn-Absenkung durch die Gemeinde finanziert werden. Der Gemeinderat hat das Projekt nun sistiert. Die Details hierzu wurden an der Gemeinderatsitzung vom 22.04.2025 beschlossen. Anwohnende forderten aber Lösungen für den weiterhin ungeklärten Baustellenverkehr für die geplanten Neubauten oberhalb der Bahnlinie.
Abschied & Ausblick
Zum Abschluss der Gemeindeversammlung bedankte sich der abtretende Gemeindepräsident Martin Bühler bei der Bevölkerung. Er hat im Mai seinen Rücktritt eingereicht. Verwaltungsleiter Philipp Felber richtete einige Dankesworte an Martin Bühler. Und auch wir sagen: Merci für dein Engagement, Martin!
Im Oktober startet der neue Gemeinderat in die Legislatur 2025 – 2029.
Was auch noch war: Podiumsdiskussion
Eines der Ziel von Trimbach jetzt! ist es, bei möglichst vielen Menschen im Dorf das Interesse für Politik zu wecken oder zu stärken. Deshalb organisierten Mitglieder von Trimbach jetzt! am 17. Juni 2025 ein Podiumsgespräch.


Fast 50 Menschen fanden sich ein in der Eventlocation Mühlematt und nutzten die Möglichkeit zur Meinungsfindung.
Gewählte Gemeinderatsmitglieder und der Kandidat für die Wahl ums Gemeindepräsidium beantworteten die Fragen von Moderator Johannes Hool (Tj!). Andrea Wiesner (FDP), Marcel Dickmann (SVP), Barbara von Büren (Tj!), Julien Vonesch (Tj!) und Daniel Mackuth (Die Mitte) gaben ihre allgemeine Haltung zu diversen Themen preis. Sie äusserten mehr oder weniger konkrete Ideen bezüglich Dorfentwicklung, Investitionen und Sparmassnahmen, Verkehr, Kommunikation zwischen Gemeinde(rat) und Bevölkerung, Integration uvm. Die Podiumsteilnehmenden gaben sich nahbar, konstruktiv und motiviert für ihre aktuellen oder künftigen politischen Aufgaben. Die angeregten, parteiübergreifenden Gespräche auch nach dem Podium zeigten: der Austausch über politische Themen ist ein Bedürfnis. Herzlichen Dank allen, die bei diesem Event mitgewirkt und mitdiskutiert haben.